Thematische Präventionsarbeit in Sekundarstufe I

Jahrgang 5: Schwerpunkt Soziale Interaktion

Soziale Interaktionstage (seit Schuljahr 2022/23)

Wenn Schülerinnen und Schüler in die 5. Klasse am Gymnasium Lilienthal kommen, stellen sich ihnen große Herausforderungen. Sie müssen sich nicht nur in einem neuen Umfeld zurechtfinden, sondern auch Teil eines für sie ganz neuen sozialen Kontrukts werden und sich als Teil einer neuen Klassengemeinschaft integrieren.

Dieser Wachstumsprozess einer Gemeinschaft hat eine eigene Dynamik und geht mit vielen Spannungen einher. Die Sozialinteraktionstage in Jahrgang 5 greifen zusätzlich zu den Lions Quest Modulen eben diese Spannungen auf und helfen den Schülerinnen und Schülern dabei, sich selbst als Teil der Klasse zu definieren und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen von jeweils 8.00 bis 13.30 Uhr trainieren die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Erlebnispädagogen der Teamschmiede Worpswede elementare Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, (Frustrations-)Toleranz, zielführende Kommunikation und Teamfähigkeit durch das Bewältigen komplexer Gruppenaufgaben mit jeweils anschließender Reflexion. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich gegenseitig zu vertrauen, ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden und die Verantwortung als Einzelner für den Erfolg der Gruppe zu übernehmen.
Dadurch verbessert sich insgesamt das Klassenklima und es wird ein wichtiger Beitrag für den Klassen- und Schulfrieden geleistet.

Die Veranstaltung findet jeweils im Frühjahr des 5. Schuljahres statt. Dieser Zeitpunkt bietet sich an, da die Schülerinnen und Schüler sich zu diesem Zeitpunkt bereits gut kennen und die Lehrkräfte auf Grundlage der vergangenen Monate eine gute Einschätzung der Sozialdynamik geben können, die die Erlebnispädagogen dann aufgreifen und die Gestaltung der Sozialinteraktionstage an die Bedürfnisse der jeweiligen Klasse anpassen können.

Medienprogramm „Kopf Hoch“

Soziale Medien und mobile Endgeräte sind auch aus dem Leben unserer Schüler*innen nicht mehr wegzudenken und spielen in der Kommunikation eine immer größere Rolle. Viele Schülerinnen und Schüler erhalten zudem mit dem Wechsel an die weiterführende Schule ihr erstes eigenes Mobiltelefon. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, findet bereits in Jahrgang 5 eine erste Veranstaltung zur verantwortungsvollen Mediennutzung mit Hilfe des Programms „Kopf Hoch“ durch Frau Hiort statt.
Gemeinsam erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in einer 90-minütigen Veranstaltung u.a.

  • das Ablenkungspotential von Smartphones und anderen mobilen Endgeräten,
  • das Konfliktpotential zwischen Schülerinnen und Schüler und Erwachsenen bei diesem Thema,
  • den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook und Whatsapp,
  • die rechtlichen Vorgaben zur Nutzung sozialer Medien,
  • Goldene Regeln zum Umgang miteinander in Gruppenchats,
  • Urheberrechte & der Upload-Filter,
  • wichtige Regeln zum Datenschutz.

 


Jahrgang 6: Schwerpunkte Gewalt

Gewaltprävention

Seit dem Jahr 2005 ist es die Pflicht jeder niedersächsischen Schule ein Anti-Gewalt-Konzept zu entwickeln und im Schulleben zu verankern. An unserem Gymnasium haben wir uns entschieden, das Programm „WIR sind stark!"  in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Osterholz-Scharmbeck durchzuführen.

Während eines zweitägigen Programms sollen die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe lernen, wie sie sich in „Gefahrensituationen" möglichst optimal verhalten können. Ein weiteres Ziel ist es, die Motivation zu fördern, sich für ihre Gruppe einzusetzen und dadurch Zivilcourage zu beweisen.

Dieses Programm wird an zwei Tagen ungefähr zur Halbzeit des Schuljahres klassenweise außerhalb der Schule (i.d.R. Im Alten Amtsgericht) in Lilienthal durchgeführt. Die Moderation an diesen zwei Tagen übernehmen jeweils ein Polizist des Landkreises OHZ sowie eine Lehrkraft unserer Schule, die entsprechend fortgebildet ist.

Die Lehrkräfte des Gewaltpräventionsteams  agieren nicht nur präventiv, sondern auch intervenierend, d.h.: bei auftauchenden und längerfristig anhaltenden Problemen innerhalb einer Klasse wird bei Bedarf eine „Ist-Zustandsanalyse" gemeinsam mit der betroffenen Lerngruppe eruiert, um dann zielorientiert einen „Wunschzustand" sowie einen Lösungsweg zu eben diesem zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit der Klassenlehrkraft wird der Prozess zum gewünschten normativen Ziel begleitet.

 


Jahrgang 7: Schwerpunkte Medien & Schutz vor sexualisierter Gewalt

Medienprävention

Ab dem Schuljahr 2023/24 soll im 7. Jahrgang der Präventionsschwerpunkt „Umgang mit Medien“ ausgebaut werden, um den Anforderungen der digitalen Gesellschaft und den Herausforderungen der sozialen Medien gerecht zu werden. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern und in der Entwicklung eines Konzepts.

Ansprechpartnerinnen sind Frau Hüfner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) und Frau Meyer-Heye (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ).

Schutz vor sexualisierter Gewalt

Im Schuljahr 2022/23 soll erstmalig ein Thementag zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im 7. Jahrgang stattfinden. Aktuell erarbeitet eine Arbeitsgruppe die Vorbereitungen für diesen Thementag. Nach der Durchführung und Evaluation ist geplant, diesen Thementag fest in das Präventionskonzept zu implementieren.

 


Jahrgang 8: Schwerpunkt Drogen & Suchterkrankungen

Das vorhandene Präventionskonzept zum Thema Drogen- & Suchtprävention wird aktuell überarbeitet, angepasst und ausgebaut.


Jahrgang 9: Schwerpunkt Toleranz & Diversität

Im 9. Jahrgang soll der Schwerpunkt Toleranz und Umgang mit Diversität in den Blick genommen werden. Dazu gehört auch, wie sich Schülerinnen und Schüler besser vor Gewalt und Übergriffen schützen können. Hierzu ist u.a. eine Kooperation mit der Gewaltschutzberatung des SOS-Kinderdorfs geplant. Aktuell sind wir auf der Suche nach weiteren geeigneten Kooperationspartnern und in der Entwicklung eines Konzepts.

 


Jahrgang 10: Schwerpunkt Psychische Gesundheit

Ab dem Schuljahr 2023/24 soll im 10. Jahrgang der Präventionsschwerpunkt „Psychische Gesundheit“ im Mittelpunkt stehen, um dem gestiegenen Bedarf an psychischer Unterstützung bei Jugendlichen Rechnung zu tragen. Aktuell sind wir in der Entwicklung eines Konzepts. Es sind u.a. Kooperationen mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Rotenburg  und der Gewaltschutzberatung des SOS-Kinderdorfs  geplant.

Ansprechpartnerinnen bzw. Ansprechpartner sind Frau Hüfner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ), Frau Braaksma (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) und Herr Grafe (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ).