Nyon 2013
Am Dienstag, den 23. April 2013 machten wir, 32 Schüler des achten Jahrgangs des Gymnasium Lilienthals, uns in Begleitung von Frau Hiort und Frau Nachtigall im Rahmen des Austauschprogramms mit der Schweiz 2011-2013 auf den Weg nach Nyon.
Nachdem wir nach 11 Stunden anstrengender Zugfahrt endlich an unserem Ziel in der Nähe von Genf angekommen waren, waren wir froh, dass wir unsere Austauschschüler noch wiedererkannt haben. Wir wurden sehr herzlich mit drei Küsschen begrüßt und mit einem leckeren Abendessen empfangen.
Als wir am nächsten Morgen noch sehr verschlafen in der Schule eintrafen, mussten wir erst mal zwei Unterrichtsstunden über uns ergehen lassen. Danach wurde den meisten von uns die Schule gezeigt, was aber aufgrund der für uns sehr geringen Größe der „Ecole Moser" nicht sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat.
Dann führte Mme Gafner, eine Lehrerin dieser Schule uns durch Nyon, welches ein kleiner Ort mit ca. 20.000 Einwohnern im Kanton Waadt ist. Es ist eine alte, ehemals römische Stadt direkt am Genfer See. So sahen wir römische Ruinen, die alte Stadtmauer, einen ehemaligen Waschplatz und das damalige Regierungsgebäude.
Am Donnerstag sind wir mit dem Bus nach Broc, einer kleinen Gemeinde im Kanton Freiburg, gefahren. Dort haben wir zuerst die Chocolaterie Cailler besichtigt. Wir sind in das Museum dieser Schokoladenfabrik gegangen, wo wir u.a. erfahren haben, dass die Kakaobohnen, aus denen Schokolade hergestellt, von den Azteken entdeckt wurden und dass sich Cailler wegen einer Krise aufgrund des Ersten Weltkrieges mit Nestlé zusammengetan hat. Außerdem erfuhren wir, dass Cailler die erste Tafelschokolade der Welt produziert hat. Wir konnten in die Fabrik hineinsehen und durften Kakaobutter ausprobieren. Das Beste war aber, dass wir zum Schluss unserer Besichtigung so viel Schokolade und Pralinen probieren konnten, wie wir wollten und konnten...
Im Shop haben wir uns dann alle mit Schokoladenvorräten für mindestens ein Jahr eingedeckt.
Nach diesem leckeren Schokoladenfabrikbesuch gingen wir zu Electrobroc, ein Informationszentrum von der Energiegesellschaft groupe~e. Hier haben wir gelernt, wie man ein eigenes Wasserkraftwerk bauen kann. Außerdem haben einige Schüler mithilfe eines Fahrrads Strom produziert. Das Highlight war für viele der Schluss, denn wir haben uns hochspannende Hochspannungsexperimente angeschaut. Wir waren aber zu jeder Zeit sicher, da die Experimente in einem faradayschen Käfig stattfanden.
Am Freitag hatten wir zuerst vier Stunden Unterricht und danach waren wir in der Kantine Hühnchen mit Pommes bzw. Spagetti Carbonara essen. Den Nachmittag haben wir dann beim Bowlen in Gland verbracht. Dies war sehr lustig und unterhaltsam, da man auch andere Leute kennengelernt hat.
Das Wochenende wurde auf unterschiedliche Weise verbracht. So gingen die Aktivitäten vom Besuch eines Aquaparks über Kartfahren bis hin zum Golfen, welches von uns als etwas langweilig eingeschätzt wurde. Doch viele von uns hatten trotzdem sehr viel Spaß, besonders das „Laser Game" wurde sehr gemocht.
Montags sind wir dann nach Genf gefahren. Dort hat eine der Schweizer Klassen eine Stadtrallye vorbereitet, die allen sehr viel Spaß gemacht hat. Da wir zu schnell waren, wurde nun in einem großen Park Schach gespielt.
Danach ging es auf eine große Shoppingtour durch H&M, Zara, Globus & Co. Allerdings hatten viele von uns kaum noch Geld...
Am letzten Tag machten wir auf die sehr lange Rückfahrt. Viele waren traurig, da sie wussten, dass sie ihre Austauschpartner nicht wiedersehen würden.
Von den meisten wurde der Austausch als sehr gelungen eingestuft, da wir viel Spaß zusammen hatten. Unsere Austauschfamilien haben sich sehr viel Mühe gegeben, uns diese Zeit angenehm zu gestalten. An diesem Punkt danken wir dafür sehr.
Es war also größtenteils eine sehr positive Erfahrung für uns.
Henrike Schuster & Ineke Fecht. Klasse 8.1