Prix des lycėens allemands 2017/18

Auch dieses Jahr machen wir, der Französisch-Grundkurs der Jahrgänge 11 und 12, beim Prix des lycéens mit. Hierbei entscheiden wir uns zwischen vier verschiedenen Büchern für einen Schulsieger. Dafür haben wir in Bremen eine der Autorinnen der Bücher getroffen.

Anne Loyer hat den Roman « La Belle Rouge » geschrieben. Das Buch handelt von einer LKW-Fahrerin, die ihren roten LKW über alles liebt. An einem Autobahnrastplatz lässt sie ihren LKW aber unabgeschlossen, so dass Kader problemlos einsteigen kann. Kader ist ein 16-jähriger Junge, der von seiner Mutter verlassen wurde und deshalb in Pflegefamilien lebt. Er gerät immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz und ist unzufrieden mit seiner Situation, weswegen er versucht zu fliehen. Selbst aus dem Heim für schwer erziehbare Jugendliche reißt er aus und gelangt so zum Rastplatz, wo «la belle rouge» oder Marje parkt.

Marje und Kader erleben viele Abendteuer auf ihrer Reise, aber das Buch beschäftigt sich auch mit vielen Fragen unserer heutigen Gesellschaft. Marje zum Beispiel ist eine weibliche LKW-Fahrerin, was ja doch nicht so häufig vorkommt und auch Kader hatte keine einfache Kindheit.

Während der Veranstaltung hat Anne Loyer viele Fragen der Schüler von verschiedenen Schulen beantwortet. So wurde gefragt, wie sie auf die Idee für das Buch gekommen sei. Da musste sie selber erst einmal lachen, da eine LKW-Fahrerin und ein Junge im Kinderheim auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Deshalb erklärte sie, dass ihr die Geschichten unabhängig voneinander eingefallen sind und sie mit dem Buch versucht hat, beide zu verknüpfen. Außerdem waren wir interessiert daran, wie lange es eigentlich dauert ein Buch zu schreiben. Für « La Belle Rouge » hat Anne Loyer ungefähr zwei Monate gebraucht, dazu kommen aber noch die Recherchearbeit und die Korrektur. Das Ende des Jugendromans hat sie bewusst offengelassen, damit sich die unterschiedlichen Leser selber ein Ende ausdenken können. Anne Loyer selber bevorzugt jedoch Happy Ends, weswegen das Buch für sie eher positiv endet.

Zum Schluss hat sie uns noch aus ihrem Buch, was viele der Schüler vorher gar nicht kannten, vorgelesen und somit Lust auf die Geschichte gemacht.

Anna Groth