Philosophischer Vortrag vor Französischschülerinnen und - schülern

Am 26.10.2016 besuchte Jean-Paul Mongin, französischer Autor und Philosoph, das Alte Gymnasium in Bremen, um vor mehreren Französischklassen und -kursen aus Bremen und den Französischschülerinnen und - schülern unserer Oberstufe, i.e. der Französischgrundkurs des 11. Jahrgangs sowie der Französischleistungskurs des 12. Jahrgangs, einen Vortrag über die Philosophie zu halten. Er folgte damit der Einladung des Institut français in Bremen. Ausgehend von der Reihe „Les Petits Platons“, deren Verleger er selbst ist, bezog sich Mongin u.a. auf Passagen der Bücher dieser Reihe „La mort du divin Socrate“, „La Confession de saint Augustin“ und „La folle journée du professeur Kant“. In seinen Büchern versucht Mongin die Philosophie für Kinder, aber auch für Erwachsene verständlich zu erklären.

Im Mittelpunkt des Vortrags standen natürlich die Philosophie und ... viele Fragen. Jean-Paul Mongin, der sehr über das zahlreiche Erscheinen der Schüler und Lehrer erfreut war, stellte sich vor und fragte uns zunächst, was Philosophie denn eigentlich sei. Nach einigen Schülerbeiträgen im bemerkenswerten Französisch, fasste er die Antworten präzise zusammen: Philosophie sei die Liebe zur Weisheit. Die Weisheit habe hierbei nichts mit dem Alter, sondern mit der Erfahrung zu tun.

Jean-Paul Mongin hat das Plenum geschickt eingebunden und manchmal die Stimmung durch „Gesangesproben“ gelockert, so dass sich der Vortrag viel mehr zu einem gemeinsamen Gespräch entwickelt hat.

„Was ist Liebe oder Verliebtsein?“, „Warum haben wir Angst vor dem Tod?“, „Träume ich oder existiere ich wirklich?“, „Warum gibt es das Übel in dieser Welt?“: Viele Fragen versuchten wir gemeinsam zu beantworten. Dabei viel das Wort des Franzosen auch auf einen der größten Philosophen: Sokrates. Mit ihm sei die Philosophie geboren, denn er hinterfragte alles. Darüberhinaus hat uns Jean-Paul Mongin auch Descartes und Leibniz nähergebracht.

Zum Schluss hat der Philosoph uns eine persönliche Frage gestellt: „Was ist Ihre größte Frage im Leben, eine Frage, die Sie am meisten beschäftigt?“. Nach kurzer Bedenkzeit – man durfte die Frage auch notieren - äußerten sich manche Schüler bzw. Schülerinnen mit interessanten Fragen wie z.B.: „ Warum arbeiten wir?“, „Warum gibt es Philosophie?“, „Warum haben die Menschen Angst?“ und „Warum gab es den Urknall?“.

Trotz des hohen Sprachniveaus ergab sich für die Schüler und Schülerinnen gute Möglichkeit die französische Sprache zu hören und zu verstehen. Überdies hatte man die Chance mit einem Philosophen zu philosophieren. Alles in allem war diese Autorenlesung sehr interessant und lebhaft und hat zum Nachdenken über die menschliche Existenz, das Schicksal, die Unendlichkeit und den Sinn des Lebens angeregt.